Aktionstage 2016 - Bückeburg
>>
Hier gehts zum Film über die Aktionstage des Workshops “Reporter unterwegs”

Verleihung
Deutscher Bürgerpreis,
Arbeitsgruppe
Zusammenarbeit Schule - Jugendhilfe gewinnt den 3. Platz in
der Kategorie Alltagshelden. Der Preis ist mit 250 €
dotiert.
Aktionstage 2011 - Es geht
auch ohne Gewalt
vom 10. - 12. Oktober, jbf-centrum Bückeberg
Hier gibts Berichte-Filme über die Aktionstage:
http://medienbus.mpz-hannover.de/Archiv/Berichte2011/v111010/content.html
Aktuelle Ausstellung
„Kinder-Rechte“
Im Rathaus / Stadthagen / Empore
02.11.11 – 31.12.2011
Stadthäger Kinder gestalteten Stelen zu den Kinderrechten
anlässlich des Weltkindertages 2011
Ab sofort können sich Besucher und Besucherinnen im
Rathaus auf der Empore eine interessante Ausstellung zum Thema
Kinderrechte ansehen. Die Präsentation besteht aus acht
kleinen Säulen, die zu jeweils einem der Kinder-Rechte
von Kindern selbst gestaltet worden.
Die Idee zur Ausstellung entstand in der Arbeits-Gruppe Weltkindertag
vom Präventionsrat Wir+ anläßlich der Vorplanung
der Aktivitäten zum diesjährigen Weltkindertag in
Stadthagen. Die AG, die am Fr 23.09. von 15.00-18.00 Uhr zu
einem Fest auf den Kirchplatz St. Martini eingeladen hatte,
stellte natürlich auch wieder die Rechte der Kinder in
den Mittelpunkt!
In 8 Stadthäger Kindertageseinrichtungen haben sich
Kindergartengruppen mit der Gestaltung von Themen-Säulen
zu einzelnen Kinder-Rechten inhaltlich auf den Tag vorbereitet.
Zu acht Kinderrechten gestalteten sie sehr fantasievoll 1.50m
hohe Säulen, die sich zu einer kleinen gemeinsamen Ausstellung
zusammenfügt.
Diese Ausstellung wird im Laufe des Jahres noch um zwei Säulen
ergänzt und kann dann auch über die >alte polizei<
als Wanderausstellung ausgeliehen werden.
Seit 1992 gilt in Deutschland die Kinderrechtskonvention
der Vereinten Nationen. Sie formuliert eigenständige
Grundrechte der Kinder und signalisiert so, dass nicht nur
Erwachsenen sondern auch Kindern mit Respekt und Achtung zu
begegnen ist! Kinder haben weltweit ein Recht auf ein Leben
in Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden.
Mehr Infos:
Heike Klenke, >alte polizei< 05721 / 893770
heike.klenke@altepolizei.de
- Die AG Weltkindertag arbeitet seit 1995 kontinuierlich
- Koordination: Heike Klenke / >alte polizei<
- Vertretung in Wir+ seit September 2011: Sarah Knoch /
Städtischer Kindergarten Herminenstift
Präventionsrat
veranstaltet Plenum
Mehr Kinder und Jugendliche an Entwicklung
beteiligen / Nächstes Treffen im Mai
STADTHAGEN (em). Alle aktuellen Mitglieder des Stadthäger
Präventionsrates "Wir+" und Bürgermeister
Bernd Hellmann haben den Weg in die Alte Polizei gefunden,
um im ersten Plenum des Jahres Rückschau zu halten und
Perspektiven sowie Veränderungen für 2011 zu diskutieren.
Die derzeitige Koordinierungsgruppe bestehend aus Marcus
Köster von der Gruppe Jugendhilfe e.V., Dominika Lachowicz
von Fachstelle Suchtprävention des Diakonischen Werkes,
Ingetraudt Wehking, Basta-Frauen- und Mädchenberatung,
Renate Junklewitz von der Alten Polizei, Jörg Beckmann
vom Proaktivcenter der AWO, Axel Bergmann von der Polizei
und Thomas Pawlik, Schulsozialarbeiter der Integrierten Gesamtschule
Schaumburg legten in der Organisation des Nachmittages Wert
darauf, dass die Mitglieder viele konstruktive Gespräche
über die Fragestellung: Ist die zur Zeit bestehende Struktur
des Präventionsrates noch Konsens aller Mitglieder oder
besteht der Wunsch nach Veränderung? Außerdem:
Sind die Aufgaben noch relevant und wie will und kann sich
das einzelne Mitglied in der Aufgabenerfüllung einbringen?
Nach einer ausführlichen Diskussion ergab die anschließende
Plenumsrunde große Zufriedenheit über die derzeitige
Arbeit des Präventionsrates wie die Durchführung
der Aktionstage "Es geht – auch ohne Gewalt",
den Aktionen zum Weltkindertag, intensive Unterstützung
der Arbeit des Stadtjugendpfleger, zum Bespiel im Gewaltpräventionsprojekt
sowie den bislang moderierten Beteiligungsprojekt der Spielplätze
An der Sandkuhle und Im Holzwinkel. Entwicklungsmöglichkeiten
sehen die Mitglieder in den Bereichen Netzwerkarbeit, Verzahnung
zwischen Präventionsrat und Stadt sowie der weiteren
Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an der Entwicklung
und Veränderung ihrer Lebensräume. Die gewachsene
Struktur des Präventionsrates mit Koordinierungsgruppe,
Plenum und Arbeitsgruppen wurde grundsätzlich weiter
für richtig befunden. Die Mitglieder sehen allerdings
an einigen Stellen Diskussions- und Entwicklungsbedarf. Mit
der Einladung in das Ratsgymnasium als nächster Plenumsort
im Mai durch Rainer Neumann-Buchmeier endete die Veranstaltung.
Wochenbaltt vom 05.02.2011 | Foto: privat
Aktionstage 2010
- mehr Infos
>> hier
Kinder
träumen von Pool und Eisenbahn auf Spielplatz
Zukunftswerkstatt für geplanten
Spielplatz "Im Holzwinkel"
STADTHAGEN (jl). Eine lange Gruselrutsche, eine solarbetriebene
Eisenbahn und ein Bord-Restaurant. Das alles und noch viel
mehr soll auf dem neuen Kinderspielplatz "Im Holzwinkel"
stehen, zumindest wenn fünf- bis elfjährige Planer
am Werk sind. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt in der Alten
Polizei haben neun Kinder in dem Planungsprozess zur Errichtung
des Kinderspielplatzes mitgewirkt. Organisiert hatten das
Ganze Thomas Pawlik, Moderator für Kinder- und Jugendbeteiligung
im Präventionsrat "Wir plus" und Jill Kramer,
Praktikantin in der IGS-Schulsozialarbeit in Kooperation
mit dem städtischen Jugendbeauftragten Ralf Cordes.
Nach fast sieben Stunden Arbeit präsentierten die kleinen
Architekten ihre Ergebnisse und Entwürfe. Was die Kinder
nicht in der Nähe ihres Spielplatzes haben wollen,
fassten sie an der "Motzmauer" zusammen. Merle
übernahm stellvertretend für alle die Rolle der
Kritikerin. Die Spielplätze seien nicht so farbenfroh
und oft dort, wo es dunkel ist. Zudem habe Beton nichts
auf einem Spielplatz zu suchen. "Da sind dann oft spitze
Kanten, daran kann man sich wehtun."
Nach dem die Kinder ihrem Ärger Luft gemacht hatten,
sollten sie ihren Fantasien freien Lauf lassen. In zwei
Gruppen bauten sie je ein Modell ihres ganz persönlichen
Traumspielplatzes. Barbara, Josephine, Michaela, Max und
Maya wünschen sich zwar eine lange Gruselrutsche, bei
der "man glaubt, ins Nichts zu fahren", ein Fußballfeld,
einen Klettergarten und ein "großes Irgendwas".
Aber auch umwelttechnische Aspekte kamen nicht zu kurz.
So soll in ihrem neuen Spielparadies ein Naturcenter stehen,
eine solarbetriebene Eisenbahn fahren und natürlich
darf auch ein Bord-Restaurant nicht fehlen. Das Team mit
Julia, Laura, Lana und Merle fertigte ein Modell mit Mini-
und Riesenpool, Balancierbalken, Spinnenhöhle und Trampolin
an.
Nach der Präsentation lag der achtjährigen Barbara
eine Frage ganz besonders am Herzen: "Ich würde
doch gerne wissen, ob das mit dem Bord-Restaurant machbar
ist."
Die Idee hatte sie zuvor stolz mit ihrer Gruppe präsentiert.
Diese Frage könne sie gleich als erstes am nächsten
Freitag stellen, entgegnete Pawlik mit einem Augenzwinkern.
Dann gehe es darum die Wünsche "in das wirkliche
Leben zurückzuführen".
Am 19. November ab 14 Uhr treffen sich die Nachwuchsplaner
mit einem Mitarbeiter des städtischen Bauamtes in den
Räumlichkeiten der Stadtverwaltung und klären
die Fragen nach den Platzmöglichkeiten, der Sicherheit
und der Finanzierung. Laut Pawlik sollen die Ideen der Kinder
runter gebrochen werden, auf das, was wirklich auf dem Spielplatz
entstehen kann. Das Modell soll bis zum Frühjahr konkret
entworfen sein, so dass der Bauhof "loslegen kann",
ergänzte Cordes. Foto: jl
Schaumburger Wochenblatt vom 17.11.2010
Präventionsrat
und Stadt führen weiteres Beteiligungsverfahren durch:
Spielplatz Im Holzwinkel
Neun Kinder im Alter zwischen fünf
und elf Jahren haben am Wochenende in der „Alten Polizei“
während einer „Zukunftswerkstatt“ konkrete
Ideen für die Ausstattung ihres künftigen Kinderspielplatzes
„Holzwinkel“ entwickelt.
Stadthagen (jpw). Der städtische Jugendpfleger
Ralf Cordes und auch Thomas Pawlik, im Präventionsrat
Moderator für Kinder- und Jugendbeteiligung, zeigten
sich beeindruckt von den Ergebnissen, die die Kinder im
Beteiligungsverfahren innerhalb von sechseinhalb Stunden
erarbeitet hatten.
Der Spiel- und Kennlernphase folgte die „Motzphase“,
in der freiweg geäußert werden konnte, was an
den bisher bestehenden Kinderspielplätzen nicht gefiel:
„Zu viele Sachen für Babies, zu viele Dornen,
Sand ist doof“, hieß es unter anderem. Anschließend
sollten die Kinder aus freier Phantasie Maschinen entwickeln.
Diesen Phantasieschub nutzte Pawlik, um Vorschläge
für einen „idealen“ Spielplatz aus Sicht
der Kinder zu sammeln. Eine lange „Gruselrutsche“,
unterirdische Tunnel und möglichst ein Labyrinth wurden
genannt, aber auch Seilbahn, Abenteuerpfade, und eine Drehscheibe
fanden Anhänger.
Die Gruppe mit Barbara, Jon, Michaela, Max
und Maya machten sich daran, ein Modell zu fertigen, auf
dem unter anderem ein Kletterbogen, „Das große
Irgendwas“, eine Wackelsonne, ein Aussichtsturm und
sogar ein „Bord-Restaurant“ zu sehen war. Julia,
Laura, Lana und Merle bastelten unter anderem eine Vogelnestschaukel.
Die Modelle präsentierten die Kinder
zum Abschluss ihren Elten, die gekommen waren, um sie abzuholen.
„Ich würde doch zu gerne wissen, ob das mit dem
Bord-Restaurant machbar ist.“ Die achtjährige
Barbara hatte zuvor das Modell ihres Kinderspielplatzes
souverän präsentiert, nun lag ihr diese eine Frage
auf der Seele.
„Das kannst Du am Freitag als erste
Frage stellen“, vertröstete sie Pawlik auf den
nächsten Termin der Kinder mit einem Mitarbeiter des
städtischen Bauamtes am Freitag, 19. November. Zwischen
14 und 16.30 Uhr wollen dann die Kinder klären, was
„machbar“ sein wird.
sn-online vom 14.11.2010
| Foto: jpw
Justizminister
lobt Präventionsratals „ordentlich aufgestellt“
Gedankenaustausch mit Busemann über
Ziele kriminalitätsvorbeugender Arbeit
Stadthagen (jpw). Über Ziele und Visionen
von Präventionsarbeit in Stadthagen haben gestern Mitglieder
des „Präventionsrates Stadthagen Wir Plus“
mit dem niedersächsischen Justizminister Bernd Busemann
diskutiert. Das Gespräch im Rathaus unter der Beteiligung
des Stadthäger Bürgermeisters Bernd Hellmann hatte
der CDU-Landratskandidat Klaus-Dieter Drewes vermittelt.
Thomas Pawlick stellte gemeinsam mit Ingetraud
Wehking die Arbeit des Präventionsrates vor, der Minister
hakte gleich bei zwei konkreten Projekten nach. Insbesondere
das von der Stadt Stadthagen beantragte Projekt „Kriminalprävention
durch Stärkung von Zivilcourage“ interessierte
ihn. Er sicherte zu, das Projekt positiv zu begleiten.
Hellmann und auch Pawlick formulierten im
Laufe der angeregten Diskussion den Wunsch, dass in den
Schulen mehr Zeit für Präventionsprojekte bleiben
solle. Der frühere Kultusminister Busemann sprach daraufhin
die Hoffnung aus, dass nach der geplanten Schulreform angesichts
rückgehender Kinderzahlen künftig „vielleicht
mehr Luft für die Lehrer bleiben kann“.
Drewes Frage nach bisherigen Erfolgen in der
Präventionsarbeit drehte Wehking aus Sicht des Vereins
„Basta“ in einen konkreten Wunsch an den Justizminister
nach besseren Fortbildungsmöglichkeiten für Familienrichter
im Sinne der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Pawlick
bezeichnete als großen Erfolg, dass die Stadt Stadthagen
einen Jugendpfleger eingestellt habe. Ein Erfolg bedeute
es aber auch, wenn ein Kind seiner Mutter nach den Präventions-Workshops
für Jugendliche im jbf-Centrum sage: „Da will
ich sofort wieder hin.“
Gunter Feuerbach schilderte anhand eines konkreten
Projektes, wie Jugendlichen unbedingt „Erfolgserlebnisse“
vermittelt werden müssten, um sie einbinden zu können.
Axel Bergmann, Präventionsexperte der
Polizei in Schaumburg, fühlte sich von den Ausführungen
des Ministers bestätigt, dass Schaumburg im Hinblick
auf das Kriminalitätsgeschehen ein „normaler
Landkreis ohne dramatische Ausreißer“ sei. „Mit
der Häufigkeitszahl stehen wir im Vergleich sogar sehr
gut da“, sagte Bergmann.
Busemann lobte rückblickend, dass die
Stadt Stadthagen das „Problem der Geburtstagsprügel
vorbildhaft“ in den Griff bekommen habe. Er schilderte
die allgemein verbesserte Zusammenarbeit verschiedener Institutionen
von Schulen und Polizei, räumte aber auf Nachfrage
ein, dass der Informationsfluss zur Jugendhilfe noch verbessert
werden könnte.
Nach dem anderthalbstündigen Gespräch,
in dem die Teilnehmer Anregungen für das bereits bestehende
Netzwerk gaben, bescheinigte Busemann dem Präventionsrat
und der Stadt, „ordentlich aufgestellt“ zu sein.
Schaumburger Nachrichten vom
26.10.2010 | Foto: jpw
Drei
Tage lang ist Teamarbeit gefragt
Präventionsrat organisiert Workshops
für Jugendliche / Abschlusspräsentation ein Erfolg
Stadthagen (kil). 74 Kinder und Jugendliche
aus acht Schulen der Kreisstadt haben gestern ihre Ergebnisse
aus drei Aktionstagen im JBF-Zentrum präsentiert. Organisiert
wurde das Projekt bereits zum achten Mal vom „Präventionsrat
Stadthagen Wir Plus“.
Die acht Schulen der Kreisstadt haben zu diesem
Anlass einige Jugendliche aus den Klassen 4 bis 6 ausgewählt,
die drei Tage lang im JBF-Zentrum in Obernkirchen miteinander
verbracht und dabei an einem der acht Workshops teilgenommen
haben. Die Aktion fand wie in jedem Jahr unter dem Motto
„Es geht auch ohne Gewalt“ statt, erzählte
Thomas Pawlik, Sprecher des Präventionsrates, der gemeinsam
mit Liesel Sachteleben für die Organisation verantwortlich
ist. „Das Miteinander steht im Mittelpunkt der drei
Tage“, sagte Pawlik. Die Kinder haben im JBF-Zentrum
viel Zeit in einem der Workshops verbracht und darüber
hinaus zahlreiche Freizeitaktivitäten von Spielen bis
Lagerfeuer zusammen erlebt.
Es sei spannend, wie die Kinder aus ganz unterschiedlichen
Schulen in der Kürze der Zeit zusammenwachsen. „Die
Grenzen verfließen einfach nach einer Weile“,
sagte er.
Das Miteinander wurde auch während der
Abschlusspräsentation sichtbar. In lockerer Atmosphäre
hatten sich Lehrer, Eltern und jede Menge Kinder versammelt,
um sich anzuschauen, was die einzelnen Workshops erarbeitet
hatten. Dabei ging es ganz schön lebhaft und bunt zu.
Nacheinander kamen die Gruppen nach vorne und zeigten kleine
Rollenspiele, Übungen und berichteten von ihren Erfahrungen
aus dem Workshop. Unter anderem zeigte die „Mobbing“-Gruppe
eine typische Streitszene aus der Schule, der Clown-Workshop
präsentierte „Die Geschichte des Popelkrieges“
und die Reportergruppe zeigte Szenen ihrer Dreharbeiten.
In allen Gruppen zeigte sich, wie wichtig
es ist, zusammenzuarbeiten. Besonders deutlich wurde dies
aber in der Gruppe „Wir sind ein Team“. Die
Jungengruppe führte Übungen vor, die sie nur gemeinsam
schaffen konnten. Auf einem runden Tuch ließen sie
sich gegenseitig in die Luft fliegen und bauten auf experimentelle
Weise einen „Power Tower“, bei dem es vor allem
auf Koordination und Absprache ankam.
Schaumburger Nachrichten
30.09.201 | Foto: kil
Projekt
erhält eine besondere Würdigung
Präventionsrat macht zweiten Platz
bei "Fair bringt mehr" / Projektvorstellung ist
gelungen
STADTHAGEN (jl). Überglücklich
und unheimlich froh hat sich der Präventionsrat "wir+"
Stadthagen über den zweiten Platz bei dem landesweiten
Wettbewerb "Fair bringt mehr" gezeigt. In einem
Pressegespräch stellten Thomas Pawlik und Liesel Sachteleben
ihr prämiertes Projekt "Es geht - auch ohne Gewalt"
in den Räumlichkeiten der Volksbank Hameln-Stadthagen
vor. Der Wettbewerb werde vom Landesverband der Volks- und
Raiffeisenbanken veranstaltet und gefördert, erklärte
Juliane Djouimai, Prokuristin der Volksbank Hameln-Stadthagen.
Für "wir+" habe es ein Preisgeld in Höhe
von 2500 gegeben.
Die Auszeichnung in der Kategorie schulformübergreifender
Projekte sei nicht nur eine "Würdigung des Projekts",
sondern auch eine "Schätzung der Arbeit",
sagte Pawlik. Der Präventionsrat habe sich sehr gefreut,
dass seine Arbeit unterstützt werde und dass das Preisgeld
ermögliche weitere Projekte zu fördern. Ein großes
Dankeschön richteten Pawlik und Sachteleben an die
Volks- und Raiffeisenbanken, die solch eine "tolle
Aktion" fördern. Die beiden sind sich einig, dass
es gerade in der heutigen Zeit mehr Berührungen zwischen
Jugendlichen geben müsse. Es trage zum Klima der Stadt
bei, "wenn Schulen über den Tellerrand schauen",
so Pawlik, "und genau das machen Schulen, wenn sie
am Projekt „Es geht - auch ohne Gewalt“ teilnehmen."
Das gewaltpräventive Projekt umfasst
drei Aktionstage in Seminarform, die seit 2004 jährlich
im Bückeberger JBF-Zentrum stattfinden. Das Konzept
vereint 80 Schüler der Jahrgänge 4-6 aus ganz
unterschiedlichen Schulformen – von der Förderschule
bis zum Gymnasium. Die acht teilnehmenden Stadthäger
Schulen entsenden jeweils fünf Schülerinnen und
fünf Schüler. In den Workshops geht es beispielsweise
um Konfliktschlichtung, Selbstverteidigung und Erlebnisabenteuer.
Ziel sei es, die Jugendlichen für eine gewaltfreie
Möglichkeit, Konflikte zu lösen, zu ermutigen,
erklärte Pawlik.
Im Vordergrund stehe ebenfalls die Erfahrung,
die eigenen Grenzen zu erleben und die von anderen zu respektieren.
"Wichtig ist auch, dass sich die unterschiedlichen
Schülergruppen mal mischen, um sich kennenzulernen
und Vorurteile abzubauen", ergänzte Sachteleben.
Die Arbeitsgruppe "Zusammenarbeit von Schulen und Jugendhilfe"
sorgt dabei mit Ressourcenbündelung und Maßnahmen
zur Förderung der vernetzten Arbeit für die Nachhaltigkeit
des Projekts.
Auf der Siegerehrung am 2. Juni gab es dann
noch ein kleines Highlight für den Präventionsrat
"wir+". Den rund 400 Gästen spielte er einen
im Rahmen der Workshops entstandenen Rap-Song gegen Gewalt
vor. Und damit auch jeder das große Highlight, nämlich
den erfolgreichen 2. Platz, immer vor Augen hat, bekommt
jede beteiligte Schule eine Kopie des Schecks und der Urkunde
zum Aufhängen.
Schaumburger Wochenblatt
vom 16.06.2010 | Foto: jl
"Fair bringt mehr" -
2. Platz für den Präventionsrat
Der Präventionsrat hat
mit seinen jährlich stattfindenden gewaltpräventiven
Aktionstagen "Es geht - auch ohne Gewalt" bei
dem landesweiten Wettbewerb der Volkbanken und Raiffeisenkassen
"Fair bringt mehr" den 2. Platz erreicht. Dieser
Preis ist mit 2500€ dotiert. Nähere Infos zur
Preisverleihung folgen.
Präventionsrat
organisierte wieder in Koop mit Sporthaus Kreft Speed-soccercup.
"Neben dem Fußball konnten die Schülerinnen
und Schüler der 3 Stadthäger Grundschulen und
der 5. und 6. Klassen der weiterführenden Schulen ein
Rahmenprogramm genießen. Der Präventionsrat bot
das Knüpfen von Freundschaftsbänder an und führte
eine Abfrage durch: "Was finde ich gut an Stadthagen",
"Was stört mich und was wünsche ich mir"!!
Präventionsprojekt:Wer
kann wie helfen ?
Ein Präventionsprojekt der Stadt
arbeitet an einer Übersicht, die alle Beratungshilfen
für Kinder und Jugendliche in Nöten enthalten
soll und an einem Netz von Beratern, die im Ernstfall verbindlich
zur Stelle sind. Gestern haben Vertreter von Schulen und
Jugendhilfe den ersten Schritt in diese Richtung getan.
STADTHAGEN. Stadtjugendkoordinator Ralf Cordes hatte alle
Hauptamtlichen zu einer Veranstaltung in die VHS eingeladen,
die in Stadthagen beruflich mit Kindern und Jugendlichen
und somit zwangsläufig mit deren Sorgen und Nöten
zu haben. Jeder aus der großen Runde von Schulleitern,
Lehrern, Sozialarbeitern, Beratern in diversen Einrichtungen
hat seine Tätigkeit und seine Problemfelder vorgestellt.
An drei Beispielen wurde sehr deutlich, welche Richtung
die weitere Arbeit nehmen soll.
So berichtete eine Frau, die seit geraumer Zeit Aufsicht
im Jugendcontainer am Jahnstadion führt, dass immer
wieder Jugendliche mit erheblichen Problemen in den Familien
zu ihr kämen und ihre Hilfe erwarten. Die Frau vom
Container hat sich ein eigenes Netz mit qualifizierten Ansprechpartnern
geschaffen. „Wen ruf ich an?“ brachte ein Lehrer
vom Ratsgymnasium das Problem einer Schule ohne Sozialarbeiter
auf den Punkt. Oder nebenan in der Grundschule Am Sonnenbrink:
Die hat zwar eine Sozialarbeiterin, die sich aber nicht
um alle Problemfälle kümmern kann.
Wer in welchem Fall angerufen werden kann. Wer welche Hilfe
leisten kann – das soll nach den Worten von Cordes
sowie Thomas Pawlik vom Präventionsrat Wir + jetzt
für jeden in Stadthagen greifbar werden, der mit Kindern
und Jugendlichen arbeite.
Ein solches Netz gibt es laut Pawlik in der Kreisstadt an
sich seit 1991 im Umfeld von Wir + und dessen Partnern.
Wer aber in den vergangenen Jahren seinen Dienst in Stadthagen
angetreten habe, kenne dieses Netz nicht, wie sich in der
Veranstaltung gezeigt habe. Deswegen will Cordes im Auftrag
der Stadt die Beratungsangebote für jeden transparent
machen. Nicht nur das: Bei der Struktur, die jetzt quasi
öffentlich gemacht werden soll, damit Lehrer, Erzieher
und andere einen schnellen Zugriff auf entsprechende Angebote
bekommen, müssen nach Cordes und Pawliks Meinungen
„Schule und Jugendhilfe enger verzahnt werden“.
Den beiden schwebt als Endergebnis des Präventionsprojektes
so etwas wie eine große Checkliste vor, auf der übersichtlich
aufgeführt ist, wer zum Netz gehört, was sein
spezielles Hilfsangebot ist und wie er erreicht werden kann.
Dazu sei Verbindlichkeit nötig, und das Hilfeangebot
müsse auf einer „breiten Schulter“ ruhen,
unterstrich Pawlik.
SN 24.04.2010 | jl
Politiker beschließen,
was Kinder planen
Spielplatz „An der Sandkuhle“:
Fachausschuss würdigt Beteiligungsverfahren als gelungen?
«Stadthagen.» Elf Kinder aus der Siedlung im
Alter zwischen sechs und zwölf Jahren hatten im vergangenen
Jahr in einem sogenannten Beteiligungsverfahren intensiv
an der Planung mitgewirkt. Unter Moderation des Stadtjugendbeauftragten
Ralf Cordes und des Präventionsrats-Experten Thomas
Pawlik sowie im Beisein der Eltern äußerten die
Kinder Bedürfnisse und Ideen. Pädagogisch angeleitet,
arbeiteten sie sich gleichzeitig an den Begrenzungen einer
realistischen Umsetzung ab. „Sehr phantasievoll“
seien die späteren Nutzer gewesen, berichtete Pawlik
gestern im Ausschuss. So seien erst diese und nicht zuvor
Erwachsene aus Bau- und Jugendamt oder Elternschaft auf
die Idee gekommen, einen ohnehin für das Baugebiet
nötigen Entwässerungsbach als Stelle für
einen Wasserspielplatz (Matschen, Plantschen, Pumpen, Abkühlen)
zu nutzen. Das wird nun ein Kernstück des Spielplatzes.
„Die Kinder erleben so ihr unmittelbares Lebensumfeld
als einen Ort lebendiger Demokratie, an dem ihr Handeln
sichtbar wird“, zog Cordes zufrieden Bilanz. „Überaus
gelungen“ ist das Experiment nach Einschätzung
von CDU-Fraktionssprecher Gunter Feuerbach:?„Es ist
sinnvoll, die Kompetenz an diejenigen abzugeben, die den
Spielplatz später nutzen. Dieses Ergebnis zeigt, dass
bei demselben Geldeinsatz etwas Wertvolleres herauskommen
kann.“ Ausschussvorsitzende Merve Neumann-Tietzer
(SPD) ergänzte: „Bei solchen Themen sind Kinder
unsere Experten.“ Auch Maria Börger-Sukstorf,
Fraktionschefin der Grünen, stimmte in den allgemeinen
Freudentaumel ein. Darüber hinaus machte sie aber den
Vorschlag, die von der Verwaltung erst für das Jahr
2012 geplante Ausstattung des bis dahin als Spielplatzgelände
einzurichtenden Areals mit Spielgeräten um ein Jahr
vorzuziehen. Denn:?„Die engagierten Kinder sollten
das Ergebnis ihres Tuns so schnell wie möglich erleben
können.“ Das fand allgemeine Zustimmung. Um die
Ausstattung möglichst kostengünstig hinzubekommen,
soll in Stadthagen und im Umfeld nach genutzten Geräten
gefahndet werden, die nicht mehr gebraucht werden, weil
Spielplätze mangels Nutzung aufgegeben worden sind.
Cordes und Pawlik empfahlen, das Beteiligungsverfahren bei
geeigneten Gelegenheiten zu wiederholen. Das allerdings
benötige „konzeptionelle Strukturen“ und
komme „ohne eigene finanzielle und personelle Ressourcen
nicht aus“. Das freilich mochten die Jugendpolitiker
nicht einfach durchwinken, sondern verwiesen das Thema zur
grundlegenden Beratung in die Fraktionen. ssr
22.01.2010 / SN
Nur
die Seilbahn ist nicht möglich
Kinder von der „Sandkuhle“
legen ihr Spielplatzkonzept vor
Elf Kinder aus dem Wohngebiet „Sandkuhle“
haben sich wochenlang Gedanken um ihren künftigen Spielplatz
gemacht. Dabei haben auch einige Erwachsene geholfen. Gestern
ist das Ergebnis der Denkarbeit im Rathaus vorgestellt worden.
STADTHAGEN. Paula Richter (11) hat den großen
Plan, der in mehreren Arbeitsstufen gewachsen ist, erläutert.
„Wasser war von Anfang an für alle wichtig“,
hat die junge Referentin vor Bürgermeister, Verwaltungsleuten,
Eltern und Altersgenossen betont. Das Konzept will ein nahes
Versickerungsbecken und einen Bachlauf ausnutzen, damit
die Kinder so richtig matschen können. Das ist von
den elf Planern ausdrücklich vermerkt. „Ich hätte
gern eine Seilbahn gehabt“, fuhr Paula mit Blick auf
den Tümpel fort. Geht nicht, aus verschiedenen Gründen.
Es kommt stattdessen ein Balancierbalken. Weiter sehr wichtig:
„Ein freier Platz, um eigene Sachen zu machen“,
um beispielsweise herumzutoben. Auf dem Gelände haben
Paula und Mitstreiter unter der Moderation von Thomas Pawlik
vom Präventionsrat „Wir+“ und von Stadtjugendkoordinator
Ralf Cordes weiter eine Spielburg mit Rutsche und Kletterturm,
für ruhige Momente eine Sitzecke und einen Sandkasten
vorgesehen. Ideen hat es natürlich noch mehr gegeben,
wie die Moderatoren gestern andeuteten. Zu dem Beteiligungsverfahren
hat aber auch im vorletzten Stadium die Einrichtung eines
so genannten Entscheiderkreises gehört, der die Kinderwünsche
auf Verwirklichungsmöglichkeiten überprüft
hat. Dabei ist dann auch Paulas Seilbahn durchs Raster gefallen,
weil der Platz für so ein Gerät einfach nicht
ausreicht. Das Konzept der Kinder von der Sandkuhle geht
jetzt ins städtische Bauamt. Dort gibt es nach den
Worten von Eckert Hockner bereits einen Entwurf, der jetzt
dem Konzept der Kinder angepasst werden solle. Für
die eigentliche Umsetzung, den Bau, der im nächsten
Frühjahr beginnen soll, haben die Eltern von Paula
und Mitstreiter Bürgermeister Bernd Hellmann ausdrücklich
Unterstützung zugesagt. Dieser hat versichert, die
Ideen der Kinder ernst zu nehmen und für weitere Vorhaben
ähnliche Beteiligungsverfahren anzustreben.
Schaumburger Nachrichten
vom 21.11.09 | jl | Foto: pr.
Wo
man noch etwas erreichen kann
GdP-Vorsitzender trifft sich mit Präventionsrat
Einen kurzen, aber intensiven Gedankenaustausch haben
Vertreter des Stadthäger Präventionsrates „Wir
+“ und Konrad Freiberg, der Vorsitzende der Gewerkschaft
der Polizei (GdP), gehabt. Tenor: Präventionsarbeit reduziert
unzweifelhaft typische Formen von Jugendkriminalität.
STADTHAGEN. In einer Bilanz der bisherigen Arbeit von „Wir
+“ sowie der momentanen Aktivitäten machten Thomas
Pawlik und Stadtjugendbeauftragter Ralf Cordes deutlich, dass
„Wir +“ auf eine intensive Zusammenarbeit von
Schule und Jugendhilfe setzen. Als neues Standbein werde die
Teilhabe von Kindern und Jugendlichen an kommunalen Planungen
wie jüngst bei einem Spielplatz im Baugebiet Sandkuhle
forciert. Als ein wesentliches Plus der Arbeit in Stadthagen
bezeichnete Pawlik die „gute Vernetzung“ . An
der Verfeinerung wird laut Cordes zurzeit in mehreren Projekten
gearbeitet.
So hoffen Pawlik, Cordes und Mitstreiter auch, das aus ihrer
Sicht derzeit einzige offenkundige Problem mit Jugendlichen
in der Kreistadt in Griff zu bekommen: das Herumlungern von
Gruppen an mehreren Punkten rund um die Schulen in der Altstadt.
Gewaltpotenziale wie vor Jahren bei den so genannten Geburtstagsprügeln
sehen die Männer von „Wir +“ nicht mehr.
Allerdings hätte sich ihr Mitstreiter Jörg Beckmann
gewünscht, dass seinerzeit mehr gegen „die Kultur
des Wegsehens“ unternommen worden wäre.
Freiberg, der auf Vermittlung des Bundestagsabgeordneten Sebastian
Edathy (SPD) nach Stadthagen gekommen war, sieht in jüngster
Zeit deutliche Anzeichen für die Wirksamkeit von Präventionsarbeit.
So sei der Rückgang von Eigentumsdelikten von jugendlichen
Tätern und im vergangenen Jahr auch von Jugendgewalt
mit Sicherheit auf diese Arbeit zurück zu führen.
Deshalb sei auch eine Mitarbeit der Polizei in Präventionsräten
wichtig. Dies müsse nicht in dominanter Form sein, „aber
die Polizei kann Informationen einbringen, die nur sie hat“,
betonte der GdP-Vorsitzende. Es sei wichtig, mit Jugendlichen
in der Freizeit zu arbeiten, ihnen Selbstbestätigung
und Beschäftigung zu geben. „Das ist wichtiger
als Strafverschärfung“, stellte Freiberg unter
beifälligem Nicken seiner Stadthäger Gesprächspartner
fest.
Schaumburger Nachrichten
vom 24.09.09 | Foto und Text: jl
Viele
bunte Aktionen zum Weltkindertag
Fröhliches Getümmel:
Gute Resonanz beim Kindertag auf dem Stadthäger Marktplatz
Bei Sonnenschein und Markttreiben haben sich am Sonnabend
viele fröhliche Kinder in der Schaumburger Kreisstadt
vergnügt. Rund um den Brunnen auf dem Marktplatz lockten
bunte Aktionen. Anlass war der Weltkindertag, eingeladen hatte
die Arbeitsgruppe Weltkindertag des Stadthäger Präventionsrates
„Wir +“.
STADTHAGEN. Mit flinken Fingern machte sich Nele an einem
Tüchlein zu schaffen. „Das Weben macht am meisten
Spaß“, befand die Zehnjährige, „es
ist kreativ, und man kann nachempfinden, was Kinder in anderen
Ländern machen.“ Angeboten wurde die Aktion vom
Kinderhilfswerk Unicef mit dem Ziel, auf die weltweit 158
Millionen Kinderarbeiter hinzuweisen, die für die Weltwirtschaft
ausgebeutet werden. Der zehnjährige Tom versuchte sich
mit Hammer und Meißel an einem Sandstein. „Das
kostet viel Kraft.“
Mit einem Teelöffel schüttete Lelia Salz in ein
Schälchen. Dann zerrieb sie rote Kreide in dem Salz,
bis es sich eingefärbt hatte. Vorsichtig füllte
die Neunjährige das Pulver in ein kleines Glasfläschchen,
das bereits Kochsalzschichten in allen Regenbogenfarben enthielt.
Die kleinen Dekorationsflaschen durften die jungen Gäste
anschließend mit nach Hause nehmen.
Das „Matsche-Malen“ hatte es Shaun Colin (6) angetan.
Behutsam bepinselte der Sechsjährige eine Pappe mit braunen
Lehm. „Ich mal’ ein Dach und eine Antenne, das
wird unser Haus.“ Nebenan waren Kinder damit beschäftigt,
sich einen „Millionär“ zu angeln. Mit Angelruten
fischten sie Streichholzschachteln, auf denen Konterfeis von
Prominenten abgebildet waren. Viel Geduld und ein ruhiges
Händchen waren hier gefragt.
Fröhlich gruben einige Gäste ihre Finger in große
Klumpen bunter, selbst gemachter Knetmasse, die aus Mehl,
Salz, Wasser und Alaun bestand. Auch die Seifenblasenlauge
war „hausgemacht“ und sorgte für glitzernde
Blasen und leuchtende Kinderaugen. Zudem wurde ein „Entdeckerplan“
verteilt, auf dem viele interessante Stadthäger Orte
eingetragen waren.
„Wir wollen Anregungen geben und zeigen, was man am
Weltkindertag so alles mit Kindern unternehmen kann“,
sagte Heike Klenke vom Kulturzentrum „Alte Polizei“.
Schaumburger Nachrichten
| 21.09.09 | Foto: Hanke | han
Wasser und
Klettern sind ein Muss
Elf
Kinder haben unter der Leitung des Jugendbeauftragten Ralf
Cordes und des angehenden Moderatoren für Kinder- und
Jugendlichenbeteiligung, Thomas Pawlik, den Spielplatz ihrer
Träume entworfen.
Die kleinen Anwohner des Wohngebiets „An der Sandkuhle“
nahmen an einem Workshop teil, dessen in Pappe manifestierte
Ergebnisse sie den verantwortlichen Politikern im Rathaus
vorstellen werden.
„Das hier ist eine Kletterburg mit zwei verschiedenen
Rutschen dran, und einer Seilbahn“, erklärte die
elfjährige Paula Richter eines der beiden Modelle, die
die Gruppe gestaltet hat. Drumherum fließt ein Bächlein,
und Höhepunkt der Anlage ist eine Sommerrodelbahn. Die
andere Gruppe hat aus einem Gartenschlauch unterirdische Gänge
gebastelt, die vom Rutschenturm bis zum Swimming-Pool führen.
„Ich hoffe schon, dass der Spielplatz irgendwann mal
so aussehen wird“, wünscht sich Yannic Schlager,
neun Jahre alt: „Oder wenigstens ein bisschen so.“
„Die Kinder wissen natürlich, dass vieles, was
sie heute hier gestaltet haben, mehr mit Fantasie zu tun hat
und sich nicht direkt so umsetzen lässt“, betonte
Pawlik. Über den Ist-Stand zu meckern und von Idealen
zu träumen, sei aber absolut erwünscht gewesen.
„Ich finde es toll, dass der Spielplatz jetzt gebaut
wird, und dass wir mitbestimmen dürfen, wie er aussehen
soll“, sagte Leah Bruns, fünf Jahre alt. Es habe
ihr viel Spaß gemacht, sich zusammen mit ihrer gleichaltrigen
Freundin Wenke Dorn und den anderen Kindern Gedanken darüber
zu machen. „Rutschen und Sand müssen auf jeden
Fall sein, sonst sieht es ja nicht schön aus“,
befand Leah unter Wenkes eifrigem Nicken. Auch an Ruhezonen
haben die Kinder von sich aus gedacht. Außerdem sind
Wasser und Möglichkeiten zum Klettern für sie
ein Muss.
„Kinder sind die Experten für Spielplätze“,
verdeutlichte Pawlik. Es sei nur logisch, sie an der Planung
zu beteiligen.
Die beiden Modelle stehen derzeit den Politikern im Rathaus
zur Begutachtung zur Verfügung. Am 4. September stellen
die Kinder sie den Verantwortlichen im Bauausschuss vor. Diese
entscheiden dann, welche Ideen sich verwirklichen lassen.
Schaumburger Nachrichten,
24.08.09 lmh | Foto: Hahn
1. Beteiligungsprojekt mit Unterstützung
des Präventionsrates
Der Ausschuss für Jugend Familie, Soziales
und Sport der Stadt Stadthagen hat in seiner Sitzung vom 16.04.
2009 beschlossen, ein Beteiligungsverfahren für den zu
planenden Kinderspielplatz „An der Sandkuhle“
durchzuführen.
Mit der Durchführung wurde für
den Präventionsrat der angehende Moderator für Kinder-
und Jugendbeteiligung Thomas Pawlik und für die Stadt
der Jugendbeauftragen Ralf Cordes beauftragt.
1. Zukunftswerkstatt, 15. August
09, 10.00 - 17.30 Uhr, >alte polizei<
2. Planungszirkel, 4. September 09, 14.00 - 18.00 Uhr, >alte
polizei<
Weitere Informationen dazu folgen.
Kinder gestalten Spielplatz
Unter aktiver Beteiligung von ortsansässigen
Kindern soll für das Wohnquartier „An der Sandkuhle“
ein Spielplatz geplant werden – für Stadthagen
ein Pilotprojekt.
Stadthagen. „Kinder sind für Spielplätze
Experten, wir wollen von deren Ideenreichtum und Kreativität
profitieren“, begründete Stadtjugendbeauftragter
Ralf Cordes den für Stadthagen neuen Planungsansatz.
Cordes soll diesen zusammen mit Thomas Pawlik vom Präventionsrat
„Wir+“ moderieren. Kernstück des Pilotprojektes
soll ein Workshop am 15. August sein, zu dem die Stadt alle
rund 35 Kinder im Alter zwischen sechs und 14 Jahren eingeladen
hat, die in der Siedlung wohnen. Mit Blick auf jüngere
Kinder sind Tipps, Hinweise und Wünsche von deren Eltern
willkommen.
Laut Cordes sollen die Kinder in dem siebenstündigen
Workshop „spielerisch und phantasievoll ihr Expertenwissen
in die Spielplatzplanung einbringen“. Dabei könnte
es sehr handfest zugehen, denn nach den Vorstellungen von
Pawlik sollen auch Modelle gebastelt werden. Pawlik macht
derzeit beim Deutschen Kinderhilfswerk eine Ausbildung zum
Moderator für Kinder und Jugendliche, in die er das „Sandkuhlen“-Projekt
einbinden kann – und umgekehrt.
Zum Abschluss des Workshops wird es eine Präsentation
der Ergebnisse im Beisein von Vertretern aus Verwaltung, Politik
und Elternschaft geben. Ziemlich zeitnah sollen die Resultate
in die Planungen des städtischen Bauamtes einfließen.
Dazu wird es am 4. September einen „Planungszirkel“
unter Beteiligung von Cordes und Pawlik geben. „Dort
wird die Ideenpalette mit den Bedingungen der Machbarkeit
verknüpft“, sagte Bürgermeister Bernd Hellmann.
Es sei Teil des Ansatzes, „dass Kinder lernen müssen,
dass nicht jede Idee umsetzbar ist“. Gleichzeitig sei
er sicher, „dass die Verwaltung sehr viele neue realistische
Anregungen von den Kindern erhalten wird, mutmaßlich
auch etliche grundsätzliche, die nicht nur für den
Spielplatz Sandkuhle nutzbar sind“.
In Schleswig-Holstein sei eine derartige Beteiligung von
Kindern bei der Spielplatzplanung in der Kommunalverfassung
bereits fest verankert, berichtete Pawlik. In der niedersächsischen
Gemeindeordnung sei das immerhin eine „Soll“-Bestimmung.
Er halte dieses Verfahren „für ein gutes Einüben
in Demokratie“. Zudem würden sich Kinder hinterher
mit dem Spielplatz viel mehr identifizieren, die Gefahr von
Vandalismus sinke. „Die Zeit ist in Stadthagen reif
für ein solches Vorgehen“, fügte Merve Neumann-Tietzer,
Vorsitzende des Ratsausschusses für Jugend, Soziales
und Familie, hinzu. Jene Ratspolitiker, die sich seit Langem
dafür eingesetzt hätten, seien nunmehr einen großen
Schritt vorangekommen, freute sie sich.
ssr | Schaumburger Nachrichten
15.07.2009
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